Rautenstauch

22. & 23.11.2025

La Pola – Ontologies of Women, Movement and Decoloniality

 Rautenstrauch-Joest-Museum
Cäcilienstraße 29-33 | 50667 Köln

La Pola – Ontologies of Women, Movement and Decoloniality

Deutschland, Kolumbien 2025
Filmvorführung mit performativer Installation und diskursiven Begleitprogramm

 

Besonders in Lateinamerika prägen koloniale und patriarchale Strukturen bis heute die Darstellung von Frauen im Tanz und schränken ihre Selbstbestimmung und Sichtbarkeit ein. Inspiriert von der kolumbianischen Widerstandskämpferin und Nationalheldin Policarpa Salavarrieta (La Pola) widmet sich das XXTanzTheater mit Hilfe eines transkulturellen Dialogs dem Thema Kolonialismus und dessen nachhaltigen Auswirkungen.
Policarpa Salavarrieta wurde um 1795 in der Nähe von Bogotá geboren, im Herbst 1817 verhaftet und zum Tode verurteilt. Sie gilt in Kolumbien bis heute als Symbol des Widerstandskampf gegen die spanische Rückeroberung Neu-Granadas. Im Projekt wird ihre Geschichte zum Ausgangspunkt, um die Kraft und den Mut starker Frauen in verschiedenen Kulturen sichtbar zu machen.

Der Tanzfilm La Pola führt uns durch verschiedene Kulturen und erzählt in choreografierten Bildern Geschichten von starken, widerständigen Frauen. Traditionelle kolumbianische Tänze treten hier mit zeitgenössischem Tanz in den Dialog, um Fragen zu Identität, Selbstbestimmung, dem eigenen Körper und dem Wissen von Frauen zu reflektieren. La Pola führt mitteleuropäische (kolonisierende) und karibische (kolonisierte) Perspektiven auf Augenhöhe zusammen und lässt sie miteinander in einen kreativen Dialog treten.

Die Filmvorführung findet im Rahmen einer performativen Installation statt. In dieser wird, interkulturell und multidisziplinär, die Dekonstruktion kolonialer, diskriminierender Prinzipien und Strukturen aus einer künstlerischen und geschlechtsspezifischen Perspektive reflektiert und verkörpert. Diese Installation überwindet kulturelle Grenzen, konfrontiert mit dem patriarchalen Erbe der Kolonialisierung und schafft Raum für Austausch und Reflexion, um neue Perspektiven auf die Geschichte und Gegenwart von Frauen zu eröffnen.

La Pola ist ein internationales Kooperationsprojekt zwischen dem XXTanzTheater aus Köln und dem Tanzprogramm der Fakultät für Schöne Künste der Atlántico-Universität, Barranquilla (Kolumbien), in Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengang Tanzvermittlung des Zentrums für Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (ZZT).

Team

Künstlerische Leitung, Choreographie: Bibiana Jiménez
Konzept, Projektleitung Tanzprogramm Atlántico Universität: Tania Iglesias
Recherche Leitung Uniatlántico: Tania Iglesias
Mitarbeit Recherche Arbeitstänze – „Danzas de Laboreo“ Uniatlántico: Monica Lindo
Tanz:  Andrea Ariza, Valentina Geraldino, Mariangel Niebles, Daniela Riebesam

Filmregie, Editing: Diego Insignares

Musik von: CD „Voces, Señales“ – Eva Zöllner, Lied „Nacido en el Valle, el Río y la Montaña“  Carlos Andrés Rico
Filmregie, Editing: Diego Insignares
Filmgäste: 
Casabe Arbeit (Casaberos), San Zenon, Magdalena, Kol.: Carmen Mulfo Acuña, Néstor Villalobos
Casabe Tanz (Danzas del Casabe): Grupo Raúl Guerrero Rodríguez
Pilanderas Momposinas Tanzgruppe: Nayib Eljadue
Tanz & Kulturmanagement Mompox, Bolivar, Kol.: Luz Daniela Oliveros / Santa Marta Olga Barrios
Drehorte: Rancho Yuma – San Zenon, La Casa de la Cultura de Mompox, Museo del Oro Tayrona – Sala Simón Bolívar – Santa Marta
Kooperation und Förderung
LA POLA ist ein internationales Kooperationsprojekt zwischen XXTanzTheater aus Köln und dem Tanzprogramm der Fakultät für Schöne Künste der Atlántico-Universität, Barranquilla (Kolumbien), in Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengang Tanzvermittlung des Zentrums für Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (ZZT).
Gefördert durch:
Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, NRW KULTURsekretariat, Kulturministerium Kolumbien (MinCultura), Fakultät für Schöne Künste der Atlántico-Universität.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Rautenstrauch-Joest-Museum und die Tanzresidenz 2025 im Quartier am Hafen.